Für 400.000 Euro Haus kassiert der Staat 359.984 € – Wirklich?
Was kostet ein Haus wirklich? Viele denken beim Hauskauf nur an den Kaufpreis – zum Beispiel 400.000 Euro. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Neben dem eigentlichen Preis entstehen rund um einen Hauskauf zahlreiche direkte und indirekte Steuerzahlungen – nicht nur durch den Käufer selbst, sondern auch durch Unternehmen, Bauleistungen und den laufenden Betrieb. In diesem Beitrag zeigen wir, wie viel der Staat insgesamt – direkt und über den Wirtschaftskreislauf – an einem Hauskauf verdient.
Wie viel musst du verdienen, um ein Haus für 400.000 Euro zu kaufen?
Ein Haus kostet 400.000 Euro netto – aber um diese Summe wirklich auf deinem Konto zu haben, musst du deutlich mehr verdienen. Der Grund: Auf dein Einkommen zahlst du Einkommensteuer und Sozialabgaben. Bei einem Steuersatz von etwa 35 % musst du dafür 615.384 € brutto verdienen. Erst dann bleiben dir netto 400.000 Euro für den Hauskauf übrig.
„Die Berechnung bezieht sich auf eine Einzelperson ohne Kinder, ohne Freibeträge und mit hohem Einkommen. Bei geringerem Einkommen sinkt natürlich die Steuerlast. Allerdings müsste dann berücksichtigt werden, dass man deutlich länger bräuchte, um diese Summe überhaupt verfügbar zu haben! Dementsprechend ist in diesem Beispiel auch nicht ein Erbe oder eine mögliche Finanzierung berücksichtigt.“
Steuern auf dein Einkommen – Was du vor dem Hauskauf zahlst
Hier zeigen wir, wie viel vom Bruttogehalt durch Steuern verloren geht, bevor du überhaupt die 400.000 € für den Hauskauf zur Verfügung hast.
Posten | Betrag (Euro) |
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Netto-Betrag für den Hauskauf | 400.000 € |
Bruttoeinkommen (geschätzt) | 615.384 € |
→ Einkommensteuer & Sozialabgaben | 215.384 € |
Was kostet das Haus wirklich? – Alle Kosten & Steuern
Beim Hauskauf kommen zum reinen Kaufpreis noch viele weitere Steuern hinzu – teilweise direkt (z. B. Grunderwerbsteuer), teilweise indirekt (z. B. durch Unternehmen, Lieferanten, Bauleistungen). Diese Summen erhöhen deine tatsächlichen Kosten deutlich.
Die hier aufgeführten Beträge für indirekte Steuern und Unternehmensabgaben basieren auf Durchschnittswerten aus der Bau- und Immobilienwirtschaft. Die genauen Summen können je nach Region, Bauart und Marktbedingungen stark variieren.
Kostenposten | Betrag (Euro) |
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Netto-Kaufpreis des Hauses | 400.000 € |
Grunderwerbsteuer (6%) | 24.000 € |
Mehrwertsteuer auf Baukosten | 45.600 € |
Indirekte Steuern im Bauprozess | 50.000 € |
Unternehmenssteuern (Körperschaft, Gewerbe) | 24.000 € |
→ Tatsächliche Kosten (alle Steuern & Hauspreis) | 543.600 € |
→ Reale Gesamtkosten inkl. Einkommensteuer | 758.984 € |
Wie viel Steuern hat der Staat insgesamt kassiert?
Hier betrachten wir alle Steuern, die der Staat direkt oder indirekt durch deinen Hauskauf erhält – also nicht nur deine persönliche Steuerlast, sondern auch die Steuern aus dem Bauprozess.
Diese Aufstellung umfasst nicht nur die persönlichen Steuern des Käufers, sondern auch alle staatlichen Einnahmen, die im Zusammenhang mit dem Hauskauf entstehen – also z. B. auch Steuern, die Bauunternehmen, Zulieferer oder Dienstleister abführen.
Steuerquelle | Betrag (Euro) |
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Einkommensteuer & Sozialabgaben | 215.384 € |
Grunderwerbsteuer | 24.000 € |
Mehrwertsteuer auf Baukosten | 45.600 € |
Indirekte Steuern (Material, Arbeit, Logistik) | 50.000 € |
Unternehmenssteuern | 24.000 € |
→ Gesamtsteueraufkommen Staat | 359.984 € |
Zusammenfassung – Was du wirklich für das Haus bezahlst
Ein Haus für 400.000 Euro zu kaufen bedeutet viel mehr als nur diesen Betrag zu überweisen. Rechnet man alles zusammen, ergibt sich folgendes Bild:
- Du musst 615.384 € brutto verdienen
- Davon zahlst du 215.384 € an Einkommensteuer
- Die tatsächlichen Kosten inkl. aller Kauf- und Baukosten betragen 543.600 €
- Die reale Gesamtbelastung inkl. Einkommensteuer liegt bei 758.984 €
→ Fazit: Ein Haus für 400.000 € kostet in Summe deutlich mehr, wenn man alle relevanten Steuern und Abgaben berücksichtigt – oft nahezu das Doppelte. Ein großer Teil davon – etwa 40 bis 50 % – landet auf direktem oder indirektem Weg beim Staat. Das zeigt, wie umfassend die Steuerlast beim Immobilienerwerb tatsächlich ist.